Wenn du zum ersten Mal Hanfsamen kaufst, fragst du dich wahrscheinlich: Was kostet eigentlich 1 kg Hanf? Die Antwort ist nicht einfach - denn es macht einen riesigen Unterschied, ob du Samen für den Anbau willst, Hanf für die Küche, oder ein Produkt mit CBD. Viele verwechseln das. Ein Kilogramm Hanfsamen ist nicht das Gleiche wie ein Kilogramm Hanfblätter oder Hanföl. Und die Preise schwanken je nach Herkunft, Qualität und Rechtslage. In Deutschland ist der Kauf von Hanfsamen legal - aber nur, wenn sie nicht zur Gewinnung von THC geeignet sind. Das ist der entscheidende Punkt.
Was genau ist Hanf? Der Unterschied zwischen Samen, Blättern und CBD
Bevor du Preise vergleichst, musst du wissen, was du eigentlich kaufst. Hanf ist eine Pflanze mit vielen Gesichtern. Die Samen sind nahrhaft, ölreich und enthalten kaum THC. Sie sind ideal für Smoothies, Salate oder als Snack. Ein Kilogramm dieser Samen kostet zwischen 15 und 30 Euro, je nach Sorte und Bio-Qualität.
Wenn du dagegen Hanfblätter oder -blüten meinst - also die Teile, die für CBD oder THC verwendet werden - dann ist die Lage anders. In Deutschland ist der Verkauf von Blüten mit mehr als 0,2 % THC verboten. Aber viele Anbieter verkaufen „CBD-Hanf“ mit unter 0,2 % THC. Diese Blüten sind nicht als Nahrungsmittel zugelassen, sondern als „Nicht-essbare Pflanzen“. Der Preis für 1 kg dieser Blüten liegt zwischen 80 und 200 Euro - je nach CBD-Gehalt, Anbauart und Verarbeitung.
Und dann gibt es noch Hanföl. Das wird aus den Samen gepresst. Es ist reich an Omega-3 und -6, aber enthält kein CBD. Ein Liter kostet 25 bis 45 Euro. Das ist nicht das Gleiche wie CBD-Öl, das aus den Blüten extrahiert wird und deutlich teurer ist.
Wie viel kostet 1 kg Hanfsamen für den Anbau?
Wenn du Hanf im Garten oder auf dem Balkon anbauen willst, brauchst du Saatgut. Die meisten Anbieter verkaufen Hanfsamen in Packungen von 10, 25 oder 100 Samen. Aber was kostet ein Kilogramm? Ein Kilogramm Hanfsamen enthält etwa 25.000 bis 30.000 Samen - das ist viel für einen Hobbyanbauer.
Ein Kilogramm standard Hanfsamen (z. B. aus den Niederlanden oder Spanien) kostet zwischen 25 und 45 Euro. Bio-Samen oder spezielle Sorten wie „Feminized“ oder „Auto-flowering“ sind teurer: 50 bis 80 Euro pro Kilo. Das ist ein Preis, der sich lohnt, wenn du mehrere Pflanzen ziehen willst. Ein einzelner Samen kostet also nur 0,001 bis 0,003 Euro - sehr günstig, wenn du bedenkst, dass eine Pflanze bis zu 500 Gramm Ernte bringen kann.
Wichtig: Hanfsamen für den Anbau dürfen in Deutschland nur verkauft werden, wenn sie als „Samen für Sammler“ oder „Nicht-essbare Pflanzen“ deklariert sind. Du darfst sie nicht zur Gewinnung von THC anbauen - aber die Pflanze selbst ist nicht verboten, solange der THC-Gehalt unter 0,2 % bleibt.
Warum gibt es so große Preisunterschiede?
Nicht alle Hanfsamen sind gleich. Der Preis hängt von fünf Faktoren ab:
- Herkunft: Samen aus Spanien oder den Niederlanden sind oft günstiger als solche aus der Schweiz oder Deutschland, wo die Anforderungen strenger sind.
- Qualität: Hohe Keimrate (über 90 %) kostet mehr. Günstige Samen haben oft nur 60-70 % Keimung - das bedeutet, du musst mehr kaufen, um genug Pflanzen zu bekommen.
- Sorte: Sorten wie “Northern Lights” oder “Critical Mass” sind beliebter und teurer als Standard-Sorten.
- Bio-Zertifizierung: Bio-Samen kosten 10-20 % mehr, weil sie ohne Pestizide und chemische Behandlung gezüchtet wurden.
- Verpackung und Versand: Diskrete Verpackung, schneller Versand oder anonyme Lieferung erhöhen den Preis.
Ein Beispiel: Du kaufst 1 kg Hanfsamen für 30 Euro von einem Anbieter mit 95 % Keimrate und Bio-Zertifikat. Ein anderer Anbieter bietet 1 kg für 18 Euro - aber nur 65 % Keimrate. Du musst also 1,5 kg kaufen, um die gleiche Anzahl Pflanzen zu bekommen. Am Ende zahlst du 27 Euro - und hast trotzdem weniger Erfolg. Die günstigere Option ist nicht immer die billigere.
Wo kannst du Hanfsamen günstig kaufen?
Es gibt drei Hauptquellen für Hanfsamen in Deutschland:
- Online-Shops mit deutschem Sitz: Die meisten seriösen Anbieter haben ihren Sitz in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Sie garantieren rechtliche Sicherheit und schnellen Versand. Beispiele: Hempire, Hanf-Samen.de, BioHanf-Shop. Preise: 25-80 €/kg.
- Marktplätze wie Amazon oder eBay: Hier findest du oft günstigere Angebote - aber auch viele Fake-Produkte. Achte auf Bewertungen und ob der Anbieter die Herkunft angibt. Viele Produkte sind nicht legal oder enthalten THC.
- Marktstände oder Cannabis-Events: In Berlin, Köln oder Hamburg gibt es gelegentlich Hanf-Messen. Dort kannst du Samen direkt kaufen und Fragen stellen. Die Preise sind oft ähnlich wie online, aber du siehst und fühlst die Qualität.
Vermeide Anbieter aus Osteuropa oder Asien, die „günstige Hanfsamen“ versprechen. Die Samen sind oft verunreinigt, veraltet oder enthalten unerlaubte THC-Mengen. Du riskierst nicht nur Geld - sondern auch rechtliche Probleme.
Was kostet Hanf als Lebensmittel?
Hanfsamen als Nahrungsmittel sind in jedem Bioladen oder Reformhaus erhältlich. Sie werden als „Hanfkerne“ oder „Hanfsamen“ verkauft - meistens in 250-g- oder 500-g-Packungen. Der Preis liegt bei 8 bis 15 Euro pro 250 Gramm. Das bedeutet: 1 kg kostet 32 bis 60 Euro.
Warum so viel? Weil sie als Lebensmittel zugelassen sind - und das bedeutet strengere Kontrollen. Sie müssen frei von Schimmelpilzen, Pestiziden und Schwermetallen sein. Die Verarbeitung ist aufwendiger: Die Samen werden gereinigt, geschält und oft schonend getrocknet. Das macht sie teurer als Anbausamen - aber auch sicherer zum Essen.
Hanfproteinpulver, Hanfmilch oder Hanföl sind noch teurer: 1 kg Hanfprotein kostet 40-70 Euro, Hanfmilch 10-15 Euro pro Liter. Das ist kein Billigprodukt - aber ein hochwertiges Superfood mit viel Eiweiß, Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren.
Was du beim Kauf von Hanfsamen beachten musst
Bevor du 1 kg Hanf kaufst, prüfe diese fünf Dinge:
- Verwendungszweck: Willst du essen, anbauen oder CBD gewinnen? Das bestimmt, welches Produkt du brauchst.
- THC-Gehalt: Bei Anbausamen muss der THC-Gehalt unter 0,2 % liegen. Der Anbieter muss das angeben - sonst ist es riskant.
- Keimrate: Frag nach der Keimrate. 90 % ist gut, unter 70 % ist schlecht.
- Zertifikate: Bio-Zertifikat? Laboranalyse? Rechtliche Zulassung? Seriöse Anbieter geben das freiwillig aus.
- Versand und Zahlung: Nur sichere Zahlungsmethoden (Kreditkarte, PayPal) und diskrete Verpackung sind ein Zeichen von Vertrauen.
Ein Tipp: Kaufe nicht zu viel auf einmal. Hanfsamen halten sich 1-2 Jahre, wenn sie kühl, trocken und dunkel gelagert werden. Aber nach einigen Monaten sinkt die Keimrate. Kaufen, was du in 6-12 Monaten brauchst.
Was ist mit Hanf als CBD-Produkt?
Wenn du nach CBD suchst, dann ist 1 kg Hanfblüten nicht das Richtige. CBD wird aus den Blüten extrahiert - und du brauchst nur wenige Gramm pro Woche. Ein Fläschchen CBD-Öl (10 ml, 10 % CBD) kostet 30-80 Euro. Das ist viel teurer als Hanfsamen - aber du brauchst auch nicht ein Kilo.
1 kg Hanfblüten mit 10 % CBD enthält 100 Gramm CBD. Das ist eine riesige Menge - und für Privatpersonen nicht sinnvoll. Wer so viel CBD braucht, ist entweder ein Großhändler oder ein Hersteller von CBD-Produkten. Für den privaten Gebrauch ist das übertrieben und teuer.
Wenn du CBD willst, kaufe ein fertiges Öl oder Tropfen. Nicht Hanfblüten - es sei denn, du hast Erfahrung mit Extraktion und weißt, wie du es sicher verwendest.
Was ist der beste Kauf für Anfänger?
Wenn du neu bist: Fang klein an.
- Als Nahrung: Kaufe 250 g Hanfsamen für 8-10 Euro. Probiere sie in Joghurt, Salat oder Smoothies.
- Als Anbau: Kaufe eine Packung mit 10 Samen für 10-15 Euro. Teste, ob du sie erfolgreich ziehen kannst - bevor du ein Kilo kaufst.
- Als CBD: Kaufe ein 10-ml-Fläschchen mit 5 % CBD für 35 Euro. Nicht mehr - und nicht weniger.
Die meisten Leute, die 1 kg Hanf kaufen, bereuen es später. Sie haben nicht geplant, wie viel sie wirklich brauchen. Hanf ist kein Massenprodukt - es ist ein spezifisches Produkt mit spezifischen Anwendungen. Wer das versteht, spart Geld und Ärger.
Kann man in Deutschland legal 1 kg Hanfsamen kaufen?
Ja, in Deutschland ist der Kauf von Hanfsamen legal, solange sie als „Nicht-essbare Pflanzen“ oder „Samen für Sammler“ deklariert sind und der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. Du darfst sie nicht zur Gewinnung von THC anbauen, aber der Kauf und Besitz ist erlaubt. Achte auf die Angaben des Anbieters und vermeide Produkte mit unklarer Herkunft.
Warum sind Hanfsamen für den Anbau günstiger als als Lebensmittel?
Hanfsamen für den Anbau werden nicht als Lebensmittel zugelassen - sie haben keine strengen Hygiene- und Reinheitsstandards. Sie werden oft ungeschält und mit Schalen verkauft, sind nicht sterilisiert und enthalten mehr Schadstoffe. Lebensmittelqualität dagegen muss frei von Schimmelpilzen, Schwermetallen und Pestiziden sein. Das macht die Verarbeitung teurer - und damit den Preis höher.
Wie lange halten Hanfsamen?
Ungeöffnet und kühl gelagert (unter 15 °C, trocken, dunkel) halten Hanfsamen bis zu zwei Jahre. Nach sechs Monaten sinkt die Keimrate bei Anbausamen leicht - aber sie bleiben essbar. Öffne die Packung nur, wenn du sie brauchst. Lagere sie im Kühlschrank, wenn du sie länger aufbewahren willst.
Ist Hanf als Nahrungsmittel gesund?
Ja, Hanfsamen sind eines der nährstoffreichsten Lebensmittel der Welt. Sie enthalten alle neun essentiellen Aminosäuren, viel Eiweiß (25 %), Omega-3 und -6 Fettsäuren, Magnesium, Eisen und Ballaststoffe. Sie unterstützen Herzgesundheit, Immunsystem und Verdauung. Sie sind kein Wundermittel - aber eine hervorragende Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung.
Was ist der Unterschied zwischen Hanföl und CBD-Öl?
Hanföl wird aus den Samen gepresst - es enthält keine CBD oder THC, nur Fettsäuren. Es ist ein Nahrungsmittel. CBD-Öl wird aus den Blüten extrahiert - es enthält Cannabidiol, das beruhigend wirkt. Es ist kein Nahrungsmittel, sondern ein Ergänzungsmittel. Die beiden Produkte haben nichts miteinander zu tun - außer, dass sie von derselben Pflanze stammen.
Peter Rey
Ein Kilo Hanf für 20 Euro? Lol, ich hab letzte Woche 50g CBD-Öl für 60€ gekauft und dachte, ich bin verrückt. Jetzt checke ich: Wer ein Kilo Samen kauft, will entweder eine Farm eröffnen oder ein Cannabis-Relikt aus den 70ern ausstellen. 😅