Zoll und Hanfsamen: Was passiert bei einer Kontrolle?
Erklärt, welche rechtlichen Schritte der Zoll bei gefundenen Hanfsamen einleitet, welche Gesetze gelten und wie Betroffene reagieren können.
Du hast im Ausland ein gutes Angebot für Hanfsamen gefunden und willst es nach Deutschland holen? Dann solltest du erst die wichtigsten Regeln kennen, sonst sitzt du schnell im Zoll. In diesem Beitrag erkläre ich dir Schritt für Schritt, welche Vorgaben es gibt, wie du den Import richtig meldest und welche praktischen Tipps dir das Ganze erleichtern.
In Deutschland dürfen Hanfsamen grundsätzlich importiert werden, solange sie nicht zum Anbau von THC‑reichen Pflanzen gedacht sind. Das bedeutet, die Samen müssen niedrigen THC‑Gehalt (weniger als 0,2 %) haben und dürfen keine Keimfähigkeit besitzen. Viele Händler verkaufen „Nicht‑keimende“ Samen, weil das rechtlich sicherer ist.
Der Zoll prüft sowohl die Produktbeschreibung als auch die Dokumente des Versenders. Hast du einen Einfuhrnachweis oder ein Zertifikat, das den THC‑Gehalt bestätigt, bist du auf der sicheren Seite. Ohne diese Unterlagen kann das Paket beschlagnahmt oder du musst eine Geldstrafe zahlen.
Ein weiterer Punkt: Die Einfuhr von Hanfsamen ist in der EU erlaubt, wenn sie für industrielle Zwecke (z. B. Lebensmittel, Kosmetik) genutzt werden. Für den privaten Konsum gelten die gleichen Regeln – die Samen dürfen nicht keimfähig sein.
Wähle einen Versanddienstleister, der Erfahrung mit Pflanzenprodukten hat. Anbieter wie DHL oder UPS bieten spezielle „Paket‑Plus‑Service“ an, bei dem die Sendung vorab deklariert wird. Das spart Zeit, weil der Zoll das Paket nicht extra öffnen muss.
Beschrifte die Ware klar: “Hanfsamen, nicht keimfähig, THC‑geprüft”. Vermeide vage Bezeichnungen wie “Samen” oder “Kraut”. Je genauer die Angabe, desto weniger Rückfragen vom Zoll.
Beachte die zulässige Menge. Für den privaten Gebrauch liegt die Grenze bei 1 kg pro Jahr. Alles darüber kann als gewerblicher Import gelten und zieht zusätzliche Genehmigungen nach sich.
Wenn du das Paket bekommst, prüfe sofort, ob das Zertifikat dabei ist. Fehlt es, kontaktiere den Verkäufer – ein Nachweis lässt sich meist nachreichen. So vermeidest du Nachzahlungen.
Ein kleiner Trick: Bestelle die Samen zusammen mit anderen legalen Produkten (z. B. Hanf‑Protein). Das kann das Paket weniger verdächtig erscheinen lassen, solange du die korrekten Angaben machst.
Falls das Paket beim Zoll hängen bleibt, bleib ruhig. Du kannst einen Widerspruch einlegen und das fehlende Dokument nachreichen. Meist reicht das und du bekommst das Paket freigegeben.
Zusammengefasst: Prüfe die Legalität, besorge ein Zertifikat, wähle den richtigen Versand und halte dich an die Mengen‑ und Kennzeichnungsvorschriften. Wenn du das befolgst, läuft die Hanfsamen Einfuhr ohne Stress.
Jetzt bist du bereit, das beste Angebot zu nutzen und deine Hanfsamen sicher nach Hause zu holen. Viel Erfolg beim Bestellen!
Erklärt, welche rechtlichen Schritte der Zoll bei gefundenen Hanfsamen einleitet, welche Gesetze gelten und wie Betroffene reagieren können.