Schädlinge bei Hanf: Was du wissen musst und wie du sie loswirst

Hanfpflanzen sind nicht nur pflegeleicht, sie ziehen aber auch gern kleine Plagegeister an. Wenn du deine Pflanzen gesund halten willst, musst du die typischen Schädlinge kennen und sofort handeln. Hier bekommst du klare Tipps, wie du sie erkennst, vorbeugst und ohne Chemie bekämpfst.

Die häufigsten Eindringlinge

Bei indoor und outdoor Hanf stoßen wir meist auf die gleichen Übeltäter:

  • Spinnmilben: Winzige rote Punkte auf den Blättern, klebrige Spinnweben und gelb werdende Blattflächen.
  • Aphiden (Blattläuse): Grünes oder schwarzes Gesüß an den Trieben, die Pflanzen welken lassen.
  • Trauermücken: Schwarz‑braune Fliegen um die Erde, deren Larven Wurzeln beschädigen.
  • Weiße Fliegen: Kleine, fliegende Insekten, die sich unter Blattunterseiten sammeln.
  • Thripse: Silbrig‑schimmernde Flügel, die silbrige Streifen auf den Blättern hinterlassen.

Alle diese Schädlinge zeigen sich früh genug, wenn du regelmäßig untersuchst. Ein kurzer Blick unter die Blätter oder ein leichter Ruck an den Stängeln reicht meist aus.

Prävention ist die beste Verteidigung

Der einfachste Weg, Schädlinge zu vermeiden, ist ein gutes Umfeld zu schaffen:

  • Saubere Luftzirkulation: Zu feuchte Luft fördert Milben – halte die Luftfeuchtigkeit bei 50‑60 %.
  • Kontrollierte Bewässerung: Staunässe lockt Trauermücken‑Larven. Gieße erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.
  • Saubere Geräte: Säubere Topf‑ und Scherbehälter vor jedem Einsatz.
  • Quarantäne: Neue Pflanzen für mindestens eine Woche getrennt halten.

Wenn du diese Grundlagen beachtest, reduzierst du das Risiko stark.

Natürliche Bekämpfungsmethoden

Wenn ein Befall trotzdem startet, setze sofort biologische Mittel ein – sie sind sicher für dich und deine Ernte:

  • Neemöl: Sprühe 1 %ige Lösung auf betroffene Blätter. Das Öl stört den Lebenszyklus von Milben und Blattläusen.
  • Raubmilben (Phytoseiulus persimilis): Kleine Nützlinge, die Spinnmilben fressen. Sie können einfach ins Beet oder in die Grow‑Box ausgebracht werden.
  • Gelbtafeln: Klebeflächen, die fliegende Weiße Fliegen und Thripse anziehen und festhalten.
  • Knoblauch‑ oder Brennnessel‑Extrakt: Hausgemisch aus 1 L Wasser, 100 g zerdrückten Knoblauchzehen oder Brennnesselblättern, 15 min ziehen lassen und dann abseihen. Sprühe alle paar Tage.
  • Biologische Insekten‑Seife: Kostenlose Seifenmischung (2 EL flüssige Kernseife, 1 L Wasser) bekämpft Blattläuse, ohne die Pflanze zu schädigen.

Alle Maßnahmen sollten am frühen Morgen oder späten Abend erfolgen, damit die Sonne die Wirkstoffe nicht zersetzt.

Ein schneller Eingriff verhindert, dass sich ein kleiner Befall zu einem großflächigen Problem ausweitet. Beobachte deine Pflanzen täglich – ein kurzer Check von 2‑3 Minuten reicht, um Frühwarnsignale zu entdecken.

Mit diesen Tipps hast du das Rüstzeug, um Schädlinge bei Hanf souverän zu managen. Du sparst Ertrag, hältst die Pflanzen gesund und vermeidest chemische Rückstände. Viel Erfolg beim Growen – und denk dran: Vorbeugung schlägt Bekämpfung!

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Von Lena Krämer
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